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Sommerfahrt 2005 - Polen:
direkt zur galerie!!!
dabei gewesen sind:
Micha, Frank, Simon, Stephan, Max, Rapha, Johannes, Georg, Christian, und zeitweise die Tatonka
fahrtenbucheinträge:
Fahrtenbuch Sofa ’06 – Schweden
Samstag, der 19. August 1. Tag
Was kann schöner sein als 13 h Busfahrt zu neunt? Bestimmt vieles, aber dennoch schreckten auch davor nicht die Patagonier zurück, um ihre 6. Sommerfahrt anzutreten. „Norden ist unser Glück“, deshalb verschlug es uns diese Jahr nasch Schweden.
Aber nun der Reihe nach: pinkeln, Motor starten in Esslingen, Kupplung drücken, 2. Gang einlegen, Kupplung kommen lassen, Gas geben; das waren die ersten Aktionen der Sofa ’06.
Das weitere nun im Zeitraffer: lustige Fahrt, unzählige Versuche einzuschlafen, Mittagspause, Badesalz, Radio PSR, Skat. Alles was halt dazu gehört. Erste Abwechslung gab es dann, als wir bei Fehmarn auf die Fähre sind und schließlich in Dänemark ankamen… Dann Überquerung der Öresundbrücke (der längsten Brücke Europas) nach Schweden. Juchu, Schweden war erreicht!! Aber damit nicht genug. Es war kurz nach 8 Uhr abends und es ging auf die Suche nach einem Schlafplatz. Ewigkeiten fuhren wir an Feldwegen vorbei bis wir schließlich einen Parkplatz fanden. Dort machten wir uns daran die wohlverdienten Tortellini zuzubereiten. Der erste Teil der Busfahrt war überstanden. Im Rückblick hätte es schlimmer kommen können; das liegt daran, dass der Mensch eine Anpassungsmaschine ist und auch Staus ihn dann nicht aus der Ruhe bringen können.
Mögen wir noch zum Abschluss den Blähungen eines Bewohners des Nabels der Welt gedenken, sowie eines vergangenes Wolfes eines Bewohners des Arschs der Welt, der Haare gelassen hat!
Johannes
Sonntag, der 20. August 2. Tag
Nachdem wir gestern Abend durch Johannes’ Kletteraktion, der der er die Straßenlaterne mit einer Marktkauftüte überstülpte, noch den klaren Sternenhimmel beobachten konnten, wurden wir unsanft am nächsten Morgen von ein paar Regentropfen geweckt. Als alles verstaut war, ging’s wieder auf die Autobahn. Nachdem einige Kilometer gefahren waren, hielten wir am Rastplatz, um mit einem aggressiven Schwarm Wespen zu frühstücken. Es kam uns zu Ohren, dass J.G. aus E. seine Mordlust entdeckte und C.S. aus E. am liebsten wieder heimgefahren wäre, da eh alles Scheiße ist., da heute festegestellt wurde, dass 140 km und nicht 120 km in 5 ½ Tagen zu laufen seien.
Total entnervt oder voller Mordlust ging es weiter in Richtung Göteborg und von dort nach Udevalla. Dort besorgten wir uns nach einigem Suchen noch bessere Wanderkarten. Frank erlebte noch einen Glücksmoment, da sein Foto wieder funktionierte. Dingle war unser nächstes Ziel, dort fanden wir nach einigen Anfragen einen Parkplatz für unseren Bus. Nach dem Mittagessen wurde das Essen für die Wanderung verteilt und fast alle, bis auf einen blonden Gruppenleiter packten voller Sehnsucht und Spannung auf die nächste Zeit ihre Rucksäcke. Nun ging es los, mit wandern und mit regnen. Wir warteten ab bis es aufhörte und packten uns mit Regenzeug ein. Los ging’s auf die freudige Wanderschaft. Unterwegs begegneten wir noch einem hungrigen deutschen Wanderer und erklommen einen Anstieg.
Nach 7 km erreichten wir ein Haus mit Partyzelt im Garten. Dort wollten wir nur Wasser, aber „zufällig“ wurde uns das Zelt angeboten. Dies nahmen wir dankbar an und legten uns nach Kässpätzle und Andacht schlafen.
Raphael
Montag, der 21. August 3. Tag
Dies sollte der Tag des inneren Schweinehundes werden. Man plante zu Beginn die 1. Etappe mit erhabenen 21 km anzutreten. Das Motto zu Beginn war einfach mal austesten, was und wie viel und ob überhaupt was geht. Die 9 Patagonier kamen schnell zu dem Schluss man könne die gesamten 140 km nicht auf die leichte Schultern nehmen (apropos Schulter; dieses höchstempfindliche Körperteil kann Höllenschmerzen verursachen und nur durch blonde schwedische Leckerbissen gelindert werden, allerdings kann und muss man auch getrost auf das Happyend verzichten) und mussten sich vom Miles&More-Prinzip verschieden, welches aber dennoch verlockende Prämien versprach.
So brach man auf und ließ das knallweiße Partyzelt hinter sich. Die ersten Kilometer flogen nur vorbei, sodass man ca. bei Kilometer 12 sich eine Mittagsruhe gönnen konnte, sofern man sich auf die Kilometerzahlen der Schweden verlassen konnte. Der Mittagsschlaf und die beruhigende tägliche Ration Konsum des Verfassers in Form von hauptsächlich britischer Musik wurden abrupt gestört, da Christian sich als Halbgott bezeichnete und so den Zorn der nordischen Götter erregte - kurz gesagt es begann zu regnen und fast die komplette, verweichlichte Riege der patagonischen Nationalmannschaft hüllte sich in Regengewänder ein. Nur der Tagebuchautor trotzte den nordischen Naturgewalten und ließ sich in kurzer Laufhose und Gollo-Funktionsshirt nicht aus der Ruhe bringen (Nachtrag 24.8.06: „inzwischen ist er krank“ / Nachtrag 2: „auskuriert“)
Nach kurzer Zeit sah der Regen die Hoffnungslosigkeit seiner Existenz ein und man konnte die schwedischen Moos- und Sehenlandschaft (Originalabschrift) bestaunen und fotografieren (ja, die bonzige D-SLR des Verfassers hielt, was sie verspricht und fabrizierte vermutlich traumhafte Bilder)
Dann standen die letzten 4,5 km an. Nochmals zur Erinnerung 4,5 km. Diese 4,5 km fühlten sich an wie 10 und man begann die schwedischen Fähigkeiten anzuzweifeln. Es kursierten auch Gerüchte von der Existenz einer „Schwedischen Meile“, die ganze 2,5 km lang sein soll. Trotzdem wurde auch der letzte Kilometer überwunden, Wasserflaschen im See aufgefüllt und verkrampfte Waden durch Magnesiumtabletten gelockert.
Unser heutiges Nachtquartier war eine kleine Hütte mit niedrigen Betten (immer noch besser als Isos) und einem Ofen. Dieser wurde sogleich erhitzte um für ein heimeliges Klima zu sorgen.
Andere Themen des Tages:
kaputte Hüfte
das 13. Päckchen
Blähungen
Kackwettbewerb
Doch über diese Themen ist der Verfasser nicht informiert oder möchte sich enthalten.
Frank
Dienstag, der 22.August 4. Tag
Nach einem reichhaltigen Frühstück (mit neuartiger Synthese Babybrei-Haferflocken) führten wir auf der folgenden Wanderung Georgs Vorschlag, einige Zeit zu schweigen aus. Der Weg führte uns ab 10 Uhr recht schnell auf befestigten Grund, wo wir auch rasch auf einen Weiler stießen, um unsere Getränkeflaschen aufzufüllen. Still ging es auch beim Mittagsvesper zu, dass wir ab 12.45 Uhr abhielten. Die merkwürdige Ruhe einzuhalten versucht, lief die Essensbeschaffung etwas anders. Abschließend stellten wir fest, wie anders die Atmosphäre, die Gedankengänge, und die Wahrnehmung war, die Kommunikation durch Worte allerdings auch notwendig ist, und nicht nur lästig.
Flott ging es dann weiter bis uns ein Bagger im Weg stand, der aus einem Feldweg wohl auch einen befestigten machen wollte. Kurz danach deckte uns ein Gewitter mit Regen ein, der zwar pünktlich wie die letzten Tage, dafür aber stärker kam. Frank beeindruckte uns alle tief, indem er fortlaufend bemerkte, wie trocken seine Jacke geblieben sei. (siehe Nachtrag von gestern) Nach weiteren schönen Landschaften fanden wir mit etwas Sucherei unseren 9-Mann-Unterstand, der uns passgenau den Platz für die folgende Nacht bot, allerdings nur für einen Mann eine „niedrige Hütte ohne Hüttenbuch“ darstellen konnte.
Allerdings kam gerade ein etwas wütender Mann vorbei, der uns verklickern will, der Unterstand sei privat („Private! Private!“). Kurz darauf erlaubt er uns eine Nacht, die Mutmaßung über seinen Zorn führen wieder auf die Spur von Frank, der auf seinen Streifzügen rund um das Lager seine Neugierde nicht zügeln konnte…
Diesen Abend gibt’s wieder Päckchen (Formaggio) und eine schöne Andacht. Und danach werden wir uns irgendwann müde und kaputt in unser kuscheliges Refugium zurückziehen.
Micha
Mittwoch, der 23. August 5. Tag
Nach einer teilweise erholsamen Nacht in einer kuscheligen Hütte, einem reichhaltigen Frühstück (was schon für die kleinen gut ist kann uns ja nicht schaden) und einer fast endloslangen Einpack-Aktion ging es endlich (in noch nassen Schuhen und Socken) los auf unsere nächste Etappe. Sie verlief vorbei an Seen, durch Feuchtgebiete und Nadelwäldern (so wie die bisherigen auch) und ohne größere Ereignisse. Bis auf eines: Wir kamen an eine Brücke, die geradezu ideal für ein Gruppenbild war. Frank packte seine Kamera mit Tele-Objektiv aus, suchte nach einem geschickten Platz und betätigte den Selbstauslöser. Nun begann die Action: Frank sprintete los in fast weltrekordverdächtigem Tempo und unter Einsatz aller Kraft, nur um es dann doch nicht aufs Foto zu schaffen. Dies wiederholte sich noch einige male bevor es dann (mit etwas trockeneren Socken) weiterging. Als wir uns entschieden hatten Mittagspause zu machen, kam sogar die Sonne zum Vorschein. Nachdem wir gesättigt und zufrieden waren, bewarfen wir uns mit Tannenzapfen und unsere Sachen trockneten so vor sich hin. Wir liefen weiter und kamen an einen gemütlichen kleinen Unterstand, das Wetter immer noch gut und unsere Sachen fast trocken, so beschlossen wir unsere Wanderung bis zur Daletjärn Hütte fortzusetzen (noch 4,5 km). Als wir gerade in der Mitte angekommen waren, begann es wieder mal zu regnen und alles was den Tag über getrocknet war, wurde in 5 Minuten wieder nass. Irgendwann erreichten wir dann die Hütte und stellten fest, dass es eine sehr kuschelige Nacht werden würde…
Sebi
Donnerstag, der 24. August 6. Tag (nach NORNÄS)
Nach einer engen Nacht zu 9. auf 6 Isomatten mit Hilfe der 69 Stellung (frag J.G.) standen wir nach 10 Stunden Schlaf wie immer um 8 auf.
Packten zusammen, eine Stunde, wie immer, aßen unseren Babybrei, um danach nochmals eine Stunde zu packen; manche Teleobjektbesitzer auch länger. So war es geplant, es kam anders, denn es fing an zu regnen, was sich ein oben genannter beim Frühstück wünschte, dass es mal morgens regnen soll und mittags die Sonne scheinen soll. Wir beschlossen das Problem Regen zu vertagen und warteten Skat spielend, schlafend, Weihnachtslieder singend, kränkelnd, nervend, bis es aufhörte zu regnen, und ein gewisser Brummer so lange nervte bis wir um 12 Uhr losliefen - natürlich haben wir davor eine Stunde gepackt.
Auf den 8,5 schwedischen Kilometern – 9,5 Normalkilometer – fing es bald an zu regnen und fast alle zogen Regenbekleidung an, auch unser kranker Nacktläufer zog seine noch trockene Winterjacke an. Wir überquerten eine fette rote Straße, wo uns sogar ZWEI Autos begegneten, und dann bei teilweise sehr starkem Regen durch Sumpf, abgeholzte Wälder weiterliefen. Die Landschaft war sehr schön, wir konnten sie leider nicht genießen. An der Hütte waren 4 Kanuten, die ersten Worte waren, dass sie bald gehen würden; die Hütte war ein bisschen kleiner, schön am See, es hörte auf mit regnen, die Sonne kam für ca. 2 min raus, wir aßen, 4 Helden gingen baden, ein Halbgott breitet seinen nass gewordenen Schlafsack und seine klammen Kleider aus, als er fertig war, fing es wieder an zu regnen, wir kuschelten uns in die Hütte, und nölten rum. Raphael Reichle, aus Baltmannsweiler, der in den letzten 3 Jahren ein Jahr älter geworden ist, hat einen Krampf oder auch nicht. Sebi hat nasse Füße und kein Bock mehr. Raphael, 17, Ameisenbiss an pikanter Stell, den er sich beim Urinieren geholt hat, juckt noch meint er. Die Ameise hat er kaltblütig zerdrückt. Bei einem weiteren Regenschauer in der Hütte ausgeharrt, Skat gespielt, gelesen, usw., nach dem Schauer zum See, Gruppenbild gemacht (NICHT mit dem Tele), gekocht, gegessen Pasta al Funghi vor schwedischer Bilderbuchkulisse, mit See, Wald, rotem Häuschen in der Ferne usw.
Abends eine Andacht von Micha gehört und noch gesungen, es zog Nebel aus.
Georg und Chrischdi telefonieren noch mit ihrer Mama.
Johannes, Raphael & Frank bauen ein Zelt auf; so hat der Rest mehr Platz in der Hütte. DANKE.
Viele kleine Mücken nerven zum ersten Mal auf dieser Fahrt.
Zu gestern: Johannes, Sebi & Stephan haben einen gesucht, der mit Micha spült; Johannes war beim Handflächenspiel alleine, freute sich riesig bis ihm klar wurde, dass er der Auserwählte war. War ozwitzig.
Frank ist krank! Hätte fast sein Tele geschrottet.
Simon
Freitag, der 27. August 7. Tag
Dieser Tag war der Tag der sinkenden Hemmschwelle. Während wir die Nacht auf kuscheligen 6 qm verbrachten, hatte es wahre Wasserfälle vom Himmelszelt gegossen, doch am Morgen schien uns dann die Sonne freundlich ins Gesicht. Nach dem Frühstück am See und „schnellem“ Zusammenpacken war es die erste Überwindung, die triefenden, also klammen, Leder- bzw. Gortex-Stinker um seine blasengeschundenen Füße zu schnüren.
Dann ging es auf die letzte Etappe über ca. 14 km Richtung Vasbotten. Auf dem Weg dorthin hatte Simon endlich die Gelegenheit in seiner Liste „Norwegen bereist“ abzuhaken, während andere lieber auf spätere, wesentlich besser (!) gelegene Grenzsteine warteten. Im weiteren Verlauf erwies sich das Gelände als recht liquide, was mutige Sprünge und Balance-Akte nötig machte. Besonders beeindruckend war die Aktion des Verfassers hiesigen Berichtesm der über eine selbst gebaute Brücke balancierte und anschließend die Wassertiefe testete (Ergebnis: kurz unterm *biep*, oder: Georg bis zum Hals). Doch die loyalen Kameraden taten es ihm recht bald gleich und fütterten ihre Stiefel mit gutem Moorwasser, nur einer fühlte sich als etwas Besseres (Sack!). Nach einigen Orientierungsproblemen hatten wir dann den Campingplatz nahe des Citycenters in Vassbotten erreicht. Baden im See, Simon mit vereinten Kräften von Steg bomben, duschen unter Zeitdruck, Auto holen von Micha und Chrischdi –> neue Kleider für alle, was waren die nächsten Aktionen. Mit reichlich Spaghetti und einer Andacht über Elia war die erste Hälfte dieser Sommerfahrt abgeschlossen.
Mal sehen was die zweite Woche bringt…
Stephan
Samstag, der 28. August 8. Tag
Beim Aufwachen erwartete uns ein völlig neuer Gedanke: „Heute wandern wir nicht mehr!“.
Während noch wolkenverhangenem Himmel frühstückten wir und entschieden uns einkaufen zu gehen. Im Anschluss daran hellte der Himmel auf, die Sonne schien und Kanu fahren war das neue Ereignis, auf das sich nun alle konzentrierten (alle = alle außer 2).
Der hiesige Verfasser kann nun nur aus Erzählungen berichten, was die 2 gemacht haben: Musik gehört, gelernt und dankenswerterweise auch die Wäsche abgehängt, welche sonst dem Geprassel vieler Regentropfen ausgesetzt worden wäre. Zurück zu den Abenteurern, die sich voller Freude und Mut auf die „beschwerliche“ Fahrt über den See machten. Zu Beginn paddelte man gemütlich bis man zu einer Halbinsel gelangte und dort Sonnenbadete. 3 wackere Burschen badeten nun noch freiwillig, bevor der uns vorher erwähnte Regen zum Aufbruch zwang. Jetzt geschah Amüsantes: Stephan und Raphael schienen es in ihrem Boot nicht mehr auszuhalten und kenterten 2 Mal ohne ersichtlichen Grund samt Gepäck und Paddel (so duuhm^^). Es war sehr lustig diesem nun unfreiwilligen Bad zuzuschauen. Der Rückweg wurde angetreten und in der Bucht vorm Zeltplatz packte uns unsere Kindheit und wir wollten „Versenkerles“ spielen. Dazu stieg Johannes in das Boot von vorher besagten Untergegangenen ein, um faire Chancen zu schaffen. Was jetzt passierte ist selbst dem Verfasser ein Rätsel: Plötzlich fand er sich und das Boot, in dem er war, unter Wasser. Die Zuschauer, die sich am Ufer zu dieser Attraktion eingefunden hatten, quittierten dies mit einem belustigenden Lächeln. Das tat der Motivation jedoch keinen Abbruch und nachdem jeder mindestens 2 Mal gekentert war, ging es zurück an Land. Dort hatten wir endlich Zeit alte Traditionen fortzuführen und aßen aufgrund des Regens der vergangenen Tage Doppelkekse (wegen des langen Entzugs gleich 2 Packungen).
Der Rest des Tages brachte keine großen Ereignisse mit sich. Man duschte, spielte Skat, kochte und aß Spagetti mit Gemüse (ohne Fleisch!!) zu Abend.
Einziger Höhepunkt war vielleicht noch als Simon es wagte von einem Felsen in ca. 5 m Höhe in den See zu springen. Der Anfang des Sprunges gestaltete sich etwas schwieriger, aber nach mehreren Anläufen spürte er schließlich das tolle Gefühl des freien Falls und landete sicher im Wasser (im Notfall hätte ihn Stephans Tante sicherlich gut versorgt).
Der hiesige Verfasser kann anmerken – aufgrund eigener Erfahrungen am nächsten Morgen – dass sich die Überwindung zu springen gelohnt hat.
Den Abschluss des Tages bildete schließlich eine spannende Diskussion über die Vereinbarkeit von Schöpfungsgeschichte und Evolution, die durch eine Andacht von Sebi angeregt wurde.
P.S.: Das Tragen von Schwimmhilfen birgt die Gefahr in sich später auf Kindergeld verzichten zu müssen.
Johannes
Sonntag, der 27.August 2006 9. Tag
Der „rechts oder links“ Tag.
Gegen 8 Uhr wurden wir heute morgen geweckt, als alle bei Sinnen waren, wurde der Masterplan für diesen Tagentwickelt. Dieser wurde perfekt eingehalten und so konnten wir pünktlich um 10 Uhr abfahren. Doch nach nicht mal 50 m stellte sich uns eine Weggabelung in den Weg und man fragte sich: „links oder rechts“. Wir entschieden uns für links und gelangten nach Udevalla, wo wir in einem Einkaufscenter unsere Konsumgelüste ausleben konnten.
Weiter ging’s zum Schloss Lächö zum „schönsten Schloss Schwedens“, darüber teilten sich aber die Meinungen, genau wie wir uns das Brot beim Vespern. Nun nahmen wir Kurs auf Stockholm um in der Nähe von Strangnääs einen wilden Übernachtungsplatz zu finden. Ein Wohnmobilübernachtunsplatz wurde ins Auge gefasst, zu dem wir eine Wegbeschreibung hatten. Dieser zu folgen war nicht ganz leicht, da man rechts an der Kirche vorbei musste und dann scharf rechts auf einen Schotterweg. Da hier ein Durchfahrt-verboten-Schild hing, mussten wir eine andere Möglichkeit zum Schlafen suchen, Und so ging es durch Wälder und Wiesen, bis wir wieder eine Weggabelung im Weg hatten. Wieder linksfahrend gelangten wir letztendlich auf einen Autoparkplatz, bei dem wir 2 Zelte aufbauten und Chili Con Cane bei strömendem Regen aßen. Nach dem Ausklingen des Tages, bei einer Andacht von Christian, teilten wir uns auf die 2 Zelte auf und 3 Helden (G.H. aus E., C.S. aus E. und F.M. aus P.) verschafften sich im Auto Platz zum Schlafen.
Raphael
Montag, den 28. August 2006 10. Tag (Holmstock)
Der heutige Tag sollte mal wieder die Sightseeing-Freunde befriedigen. Ja, das soll es tatsächlich geben. Wenn es auch nur einen kleinen Teil der Gruppe betrifft, so müssen auch deren Interessen erfüllt werden. (mangelnde Grammatik und Satzstellung entschuldigt der Verfasser, da die Gruppe dringend frühstücken will und „Thank you for the food“… anstimmt)
Wir machten uns auf und verließen unseren nächtlichen Nächtigungsplatz. Gegen 10.15 Uhr waren wir dann in Stockholm, packten unser Auto und machten uns auf gen Innenstadt. Dann galt es die Stadt zu erkunden. Dies war sicherlich gut möglich, da die Patagonier eine gut organisierte Stadtführung des hiesigen Verfassers bekamen. Über die Qualität kann der Autor nichts sagen, doch er bekam durchaus positives Feedback. Vermeintlicher Höhepunkt war die Wachablösung vorm schwedischen Königshaus. Doch insgesamt wirkte die Zeremonie sehr gespielt und recht flapsig. Gestört wurde diese durch den wie immer pünktlich und täglich aufs neue einsetzenden Regen. Gegen Nachmittag verließen wie die schönste der nördlichen Metropolen und suchten uns einen Campingplatz. Der ursprüngliche Plan einen Preisvergleich zwischen den Campingplätzen durchzuführen wurde verworfen, da die Rezeptionistin am 1. Platz gute Argumente zu bieten hatte. Konkret bedeutet das:
Sie war blond, jung und sah verdammt gut aus. Ach nein, falsch. Nochmals: Es gab kostenlose Duschen, eine Badebucht, saftige Wiesen, eine kleine Villa und eine kleine aber feine Küche.
Der Verfasser war begeistert von den zahlreichen Photomotiven und machte sich alsbald mit Micha auf, um die Örtlichkeiten abzulichten. Zu Essen gab es Tortellini und für den Verfasser ein leckeres Päckchen mit Pastanudeln.
Abends gab es noch eine Andacht von Micha und danach singen.
-S-T-O-P-
Frank
Dienstag, den 29. August 2006 11. Tag
Nach den vergangenen Strapazen und vorausgegangenem feucht-fröhlichen Abend wollten wir es uns nicht nehmen lassen, alle Annehmlichkeiten einer festen Schlafstätte, naja, eben anzunehmen. Um sieben Uhr jedoch sollten wir bemerken, welchen Nachteil der Verfasser des gestrigen Tagesberichts trotz aller Vorteile vergessen hatte: diesen vertrottelten, unterbelichteten Unfall einer hastigen Liebesnacht von einem Hoch- und Tiefstapler, dieses Ekelpaket von Nervensäge, dieses Etwas von Baggerführer, der uns den wohlverdienten Schlaf raubte.
Nach dieser Ausführung muss ich jetzt zusammenfassend sagen, dass nach dem Frühstück wieder Stockholm auf dem Programm stand. Was die inzwischen selbstständigen GLs unternehmen, sei dahingestellt, die TNs hingegen schauten sich erstmals Schwedens Hauptstadt von unten an, wobei sich der Verfasser von heute einmal mehr durch sein Alter zu Mehrausgaben genötigt sah, der Autor von gestern aber sich über seine Schusseligkeit aufregte, weil sein Foto mit Tele noch nicht solarbetrieben ist. Dies wäre heute übrigens möglich gewesen, denn wir genossen das herrliche Wetter und kamen sogar ins Schwitzen – vom Einkaufen von CDs, Kleidern oder – Essen. Punkt vier traf sich die muntere Gesellschaft, um auf dem Campingplatz auszuruhen und das Abendessen zu sich zu nehmen. Diese Zeit verbrachte Stephan bei seiner Tante, bei der wir noch vorbeigeschaut hatten. Nach all jenem konnten wir noch Stockholm bei Nacht (klar, all inclusive!) auch von oben besichtigen, woran sich ein Bar-Besuch mit, naja, was man eben alle so Bier nennt, anschloss. Hierauf fielen wir alle nach diesen Gewaltmärschen in unsere Zelte und harrten der Dinge, die uns morgen wecken sollten.
mICHa
Mittwoch, den 30. August 2006 12. Tag
Leider hatte der Baggerführer nicht vergessen seinen Wecker zu stellen, was wir dann auch um ca. 7 Uhr zu spüren oder besser hören bekamen. Aber viel länger hätten wir ohnehin nicht schlafen können, denn wir fuhren früh los nach Vaxholm von wo aus uns ein Schiff auf die Insel Sandhamm bringen sollte. Aber zuerst wurde dann noch gemütlich gefrühstückt. Nach einer Fahrt von 1h 15 min, etlichen Skatrunden und einer Erleichterung von 945 Kronen kamen wir dann auf der Insel an und genossen die uns gegönnten viereinhalb Stunden am Strand liegend, badend, Frisbee oder Fußball spielend oder erkundeten den Rest der Insel. Dann fuhren wir um 15 Uhr wieder zurück und vesperten auf dem Schiff. Wir waren noch einkaufen, dann ging es zurück zum Campingplatz. Dort angekommen hatten wir noch genügend Kraft für einen kleinen Kick und erreichten dank der Teilnahme eines jungen Engländers eine Mannschaftsstärke von jeweils 5 Spielern und ließen uns auch von umherstehenden Zelten nicht stören. Nach dem Abendessen ließen wir den Abend mit Andacht und Gesang auf dem Steg am See ausklingen.
Sebi
Donnerstag, den 31. August 2006 13. Tag
Kein Bagger heute, der Brummer konnte trotzdem nicht länger schlafen und ging mit einem zweiten früh morgens baden, danach duschen, essen, die Sonne trocknete unsere Zelte, wir aßen Frühstück, suchten den Besitzer einer weißen Unterhose, den wir nicht fanden. Wir fuhren zum Supermarkt, wo die letzten Kronen weggehauen wurden und dann 600 km nach Malmö, wo wir um 18 Uhr an unserem Übernachtungsplatz ankamen, der schon von einer deutschen Familie besetzt war, was uns nicht störte. Der See war voller Schnaken und ein Badesee, wir kickten erst mal eine Stunde, auf zwei Poller mit der Unterstützung eines Kindes der Kinder – der Kick war ziemlich geil – 10:8 für mich (meine Mannschaft). Frank fotografierte Ecken, wir kochten, mit Unterhaltung von einem 6 jährigen von der Familie, der uns seine Route erklärte, und sich beim Essen zu uns setztem es gab Parmesana, das letzte Päckchenessen dieser Fahrt. Wir legten uns auf den asphaltierten Teil des Parkplatzes hörten eine Andacht von Raphael (17), sangen bis um 12 Uhr und legten und dann mehr oder weniger begeistert hin, was an den teilweise vorhandenen Alufolien lag. Wir lagen 15 min, da fing es an zu regnen, also all in den Bus, nach weiteren 15 min hörte es auf, da ging die Hälfte wieder raus, legte sich hin, es fing an zu tröpfeln, zwei kamen rein. Um 2.30 Uhr regnete es und der Rest kam voll rein, wir fuhren zum nächsten Rastplatz, bauten ein Zelt auf (3P), 2 unter der Überdachung, der Rest im Bus und verbrachten so die angebrochene Nacht in Ruhe und Frieden und Wohlergehen, usw.
Simon
Freitag/Samstag, 1./2. September 14. Tag / die Rückfahrt
Da wir es im wahrsten Sinne des Wortes nicht leiden können Kotzbrocken auf unserer Fahrt dabei zu haben, verändert sich zum Ende die Reihenfolge der Verfasser. (Nicht dass noch Leute vor lauter Verwirrung nicht schlafen können). Apropos Schlaf, die Rückfahrt war gegen später davon sehr geprägt.
Jedoch begann der Tag erst mit einem habhaften Frühstück nach dieser durchlebten Nacht.
Erstes Ziel war nun Kopenhagen, das wir im Schnelldurchlauf unter die Lupe nahmen, Sehenswürdigkeiten und tolle Bauwerke anschauten. Probleme gab es jedoch zuvor von einem Parkscheinautomat, der fast zöllnerhaftes Verhalten aufwies und uns nach Lust und Laune Geld abknöpfte ohne uns einen Parkschein auszudrucken.
Am Spätnachmittag ging es weiter Richtung Fähre und somit Richtung Deutschland. Die Fahrt verlief normal, ebenlangweilig und leicht nervend.
Phänomenal wurde es noch mal in Hamburg, wo wir zu Abend in einem Restaurant aßen. (mit soo nem Lappen Fleisch!). Nur manch Fleischverschmäher, der sich letztes Jahr noch die Arme abhacken wollte, gab sich mit der Pfanne mit Kartoffeln zufrieden. Glücklich und gestärkt begaben wir uns wieder ins Auto, wo jener genannter Fleischverschmäher gegen den hiesigen Verfasser im fairen Wettkampf verlor und sich somit mit den billigen Plätzen im hinteren Teil des Busses zufrieden geben musste. Die Fahrer wechselten, aber der Beifahrer blieb der gleiche, deswegen kann er von der kompletten Fahrt berichten (auch wenn es meist nichts berichten gab). Einmal wurde von einer asymmetrischen Gesprächsführung gesprochen, die jedoch deswegen nicht das Interesse des Zuhörers missen lassen musste. Gegen später bekam so auch ein Großteil nicht mit, dass wir eine „Abkürzung“ von mindestens 25 km gefahren sind.
Im Landkreis Esslingen angekommen, wurden erst R.R. aus Bmw und F.M. aus P. nach Hause gebracht. Ebenso S.B. aus E. bevor der Rest sich daran machte den Bus zu säubern / zu entrümpeln / zu fegen, sodass man wieder erkannte, dass der Bus recht neu war und zu Beginn aufgeräumt aussah. Gegen halb 7 war auch für den hiesigen Verfasser die Sofa 2006 zu Ende.
Zusammengefasst:
Die Sofa war schön, das ist schön. Das Wetter war nicht so gut, das ist nicht so schön. Wir haben uns super verstanden, das ist schön. Keiner musste hungern, das ist sehr schön. Schwedisches Brot ist gewöhnungsbedürftig, das ist nicht so schön. Wir hatten viel Spaß miteinander, das ist auch schön. ER war immer bei uns, das ist am schönsten.
Johannes
„… na?! Hast du dich wieder abgeregt?“
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